Ausserordentliche Mitteilung

zum Bericht Nyepi 2007


Nun hab ich ihn auch gesehen, den Affen. Und die übersinnliche Wahrnehmungsfähigkeit von Thea scheint also nicht sooo einzigartig zu sein. Vielleicht hat die vulkanische Beschaffenheit der Insel einen Einfluss, vielleicht die Ausstrahlung unseres Grundstückes, ich weiss es nicht. Er hat von mir sogar eine reale Banane entgegengenommen. Und Tatsache ist ebenfalls, dass nebst mir noch 5 Gärtner den Affen gleichzeitig gesehen haben. Dann kam ein vermutlich ebenfalls aussersinnlich veranlagter Hund vorbei und kläffte den Affen an, worauf dieser im Gebüsch entschwand. Nur das rascheln des Laubes und die liegen gebliebene, angebissene Banane waren noch real.


Uebereinstimmend mit den bisherigen Informationen erklärten die Gärtner, dass es sich um einen Affen aus einem nahen Kloster handeln müsse. Und dass es durchaus vorkomme, dass einzelne Affen in der Gegend herum streunen würden.


Wer hat nun recht, was ist objektiv richtig und wer hat allenfalls gelogen?

Ich denke: Niemand und Nichts. Denn soweit habe ich die balinesische Kultur bereits adaptiert: Jeder hat seine persönliche Realität und die ist für sein Selbstverständnis massgebend. Objektive Realitäten gibt es im engeren Sinne gar nicht, da sie erst in die subjektive Realität überführt werden müssen um zu leben oder aber auch erlebbar zu sein.


Ich hoffe der streunende Affe kommt noch oft vorbei. Eine Banane wird ihm jederzeit gewiss sein, sofern er sich anständig verhält.